Die Zweifel an Sané und Gnabry wachsen


Sie sollten das Erbe des Erfolgsduos Ribéry und Robben antreten: Doch Leroy Sané und Serge Gnabry machen Fehler – klubintern wachsen Zweifel.

So, wie Leroy Sané und Serge Gnabry am Ende der ersten Saisonhälfte auftraten, hatten es sich die Verantwortlichen des FC Bayern immer vorgestellt. Angeführt von den beiden begabten Flügelspielern eilten die Münchner da von Sieg zu Sieg. Am Ende waren es insgesamt zehn Siege in Folge, und es wären wohl noch ein paar dazugekommen, wenn die für die Winter-Weltmeisterschaft in Katar notwendige Pause diesen Lauf nicht gestoppt hätte.

Sané kam vor der WM bereits auf zehn Tore und sechs Vorlagen, lieferte konstant gute Leistungen und machte häufig den Unterschied. Gnabry gelangen vor dem WM-Break zehn Tore und elf Vorlagen – darunter ein Dreierpack beim 6:1 gegen seinen Ex-Klub Bremen. Beide waren in herausragender Form und auf dem besten Weg, endlich die in sie gesetzten Hoffnungen und Erwartungen zu erfüllen.

“Robbérys” Erbe als Bürde für Sané und Gnabry

Wie groß die sind, das lässt schon ein Blick auf die Rückennummern, die beide auf ihrem Trikot tragen, erahnen: Sané trägt die 10, Gnabry die 7. Jene prestigeträchtige Zahlenkombination also, die zuvor die beiden Klublegenden Arjen Robben (10) und Franck Ribéry (7) verband.

Deren Erbe nun anzutreten, ist zwar eine Ehre – gleichzeitig aber auch eine ebenso große Bürde, die Gnabry und Sané offenbar eher erdrückt als beflügelt. Als gemeinsame Flügelzange wurden ihre prominenten Vorgänger “Robbery” genannt und so zur Marke. Sie führten die Bayern zu unzähligen Erfolgen, die Krönung war dann der Champions-League-Titel 2013.

Arjen Robben (r.) und Franck Ribéry (l.): Die beiden Ausnahmespieler prägten den FC Bayern gemeinsam ein Jahrzehnt lang. (Quelle: imago sportfotodienst)

Ihre potenziellen Nachfolger sind allerdings weit davon entfernt, möglicherweise zu “Robbéry 2.0” zu werden, auch wenn zumindest Gnabry 2020 ebenfalls bereits mit Bayern die Champions League gewann. “Sanabry” ist bislang jedenfalls nur eine Wortspielerei und längst noch kein fester Begriff geworden. Denn sie leisten sich nicht nur abseits des Spielfelds Fehler. Auch auf dem Platz sind die Leistungen des Duos noch zu wechselhaft.

Sané und Gnabry stecken im WM-Loch fest

Das wurde beim Start in die entscheidende zweite Saisonphase einmal mehr deutlich. In den neun Pflichtspielen in diesem Jahr sind Sané erst zwei Tore gelungen, Gnabry nur ein Elfmetertreffer und eine Vorlage.

Beide stecken offenbar in jenem Leistungsloch fest, vor dem sich Nationalmannschaftskollege Joshua Kimmich nach dem WM-Vorrundenaus fürchtete, als er sagte: “Ich habe Angst, jetzt in ein Loch zu fallen.” Dieses Formtief kostete Sané und Gnabry bereits ihren Stammplatz, in den beiden wichtigen Spielen in Gladbach (2:3) und gegen Union (3:0) saßen beide nur noch auf der Bank.

Schlagzeilen abseits des Platzes

Für Schlagzeilen sorgten beide allerdings trotzdem – mit Eskapaden abseits des Platzes. Gnabry zog mit seinem Trip nach Paris zur Fashion Week, den er sich in einer Woche mit drei Bayern-Spielen erlaubte, den Unmut seiner Vorgesetzten auf sich. Sportvorstand Hasan Salihamidzic warf ihm anschließend “amateurhaftes” Verhalten vor.

Gnabry macht sich den guten Eindruck, den seine Gesamtbilanz von 125 Torbeteiligungen in 203 Pflichtspielen für Bayern eigentlich vermitteln sollte, selbst kaputt – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung.

Sané (69 Torbeteiligungen in 117 Spielen) fällt schon länger durch Unpünktlichkeit beim Training negativ auf. Vor dem Auswärtsspiel in Gladbach fuhr der Mannschaftsbus nun ohne ihn ab – und er musste in seinem Privatauto zum Flughafen hinterherfahren.

Eric Maxim Choupo-Moting, Leroy Sané, Jamal Musiala und Serge Gnabry (v.l.): Die Bayernstars besuchten gemeinsam das NFL-Spiel in München und setzten dabei modische Maßstäbe.
Eric Maxim Choupo-Moting, Leroy Sané, Jamal Musiala und Serge Gnabry (v.l.): Die Bayernstars besuchten gemeinsam das NFL-Spiel in München und setzten dabei modische Maßstäbe. (Quelle: IMAGO/kolbert-press/Christian Kolbert)

Ribéry mag mit der Gestaltung seiner Freizeit (Stichwort: “Goldsteak”) und seines umtriebigen Privatlebens einst für noch viel größeren Diskussionsstoff in der Öffentlichkeit gesorgt haben. Wenn es aber um Einstellung und Mentalität beim Training oder bei Spielen ging, war er genauso ein Vorbild wie der vom Ehrgeiz und Erfolg förmlich besessene Robben.



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