Zum einen fehlt das Fachpersonal. Mit bundesweit 300.000 Monteurinnen und Monteuren sind die Sanitär- und Heizungsbetriebe zwar nicht schlecht aufgestellt, aber die Herausforderung liegt in der Kurzfristigkeit. Das ist in etwa so, als würden morgen alle Autobesitzer in die nächstgelegene Werkstatt fahren und nach einem Ölwechsel fragen. Da müssten Sie auch lange auf einen Termin warten. Zum anderen haben auch wir mit Materialengpässen zu kämpfen.
Was braucht man denn bei einem Check an zusätzlichem Material?
Nun ja, im Idealfall keines. Aber es kommt oft vor, dass wir eben doch Teile ersetzen müssen. Da bekommen wir die Knappheiten an der Metallfront zu spüren. Sicherlich werden vor dem Hintergrund der steigenden Gaspreise viele Menschen zudem erwägen, eine neue, effizientere Heizung anzuschaffen. Und das sind mittlerweile sehr komplexe Anlagen: In den Heizkesseln sind Kabelbäume verbaut und für die Steuerungselemente werden Mikrochips benötigt, die grade überall schwer zu bekommen sind.
Von wie vielen Gasheizungen sprechen wir eigentlich deutschlandweit?
Es gibt rund zehn Millionen Gasheizungen hierzulande, die meisten davon in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Ich schätze: Etwa jede vierte Heizung ist seit mehreren Jahren nicht gewartet worden. Diese sind in der Regel energetisch besonders problematisch. Leider ist das Bewusstsein für das Thema nicht besonders groß. Beim Auto gibt es in regelmäßigen Abständen vorgeschriebene Untersuchungen, wie Ölwechsel oder Motorchecks. Eigentlich bräuchte es auch einen Heizungs-TÜV.
Der Plan des Wirtschaftsministers sieht vor, dass Eigentümer neben dem Heizungscheck auch einen hydraulischen Abgleich vornehmen müssen. Was kann man sich darunter vorstellen?
Bei dem hydraulischen Abgleich werden die Komponenten der Heizungsanlage, zum Beispiel Heizkörper, Pumpen und Rohre, optimal aufeinander abgestimmt. Normalerweise ist es so: Der Heizkörper, der sich am nächsten an der Therme befindet, ist am wärmsten. Mit jedem Heizkörper, der folgt, kühlt sich das Wasser etwas ab. Das liegt an den unterschiedlichen Widerständen der Heizkörper.
Und wie äußert sich das?
Im Extremfall steht das Thermostat beim ersten Heizkörper auf eins, beim letzten auf fünf – und beide sind gleich warm. Bei einer abgeglichenen Anlage sind die Regler überall gleich eingestellt, die Heizkörper immer mit der richtigen Menge Warmwasser versorgt und die Heizung insgesamt effizienter.
Rechtfertigen die Energieersparnisse der beschlossenen Maßnahmen den ganzen Aufwand?
Davon bin ich überzeugt. Insbesondere mit dem hydraulischen Abgleich haben Eigentümer einen großen Hebel, da lässt sich massenweise Energie sparen. Bei einem Einfamilienhaus hat man die Kosten von rund 1.000 bis 1.500 Euro innerhalb von ein bis zwei Jahren wieder raus.
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